Lesetipp von - 21.11.2012
Kinderroman ab 10, Dressler, 12,95 €
Siri, Ivana und Ole sind drei ganz normale Kinder, mit der Ausnahme, dass Siri gerne Jungssachen macht und Ole gerne Mädchenserien guckt (natürlich heimlich). Außerdem mögen sich Siri und Ole ganz gerne, aber zugeben kann man das ja nicht. Als Sie eines Tages einen komischen Apparat mit einem roten Knopf, auf dem steht: „Nicht drücken!“, vorgesetzt bekommen, kommt es wie es kommen muss: Ivana, die Mutigste, drückt den Knopf und plötzlich ist die Welt der drei auf den Kopf gestellt. Jungs kichern plötzlich albern herum und entdecken ihre Leidenschaft fürs Schminken, während Mädchen nun rauflustig sind und Fußball spielen wie die Weltmeister. Doch auch die Erwachsenen haben sich verändert, Mütter gucken Bier trinkend Champions League und machen aus Beauty Salons Tattoo-Studios, während die Väter zur Maniküre gehen. Ob die drei die Welt wieder ordnen können?
Ein typischer Gricksch mit lustigen Ideen, die einen aber auch zum Nachdenken anregen können...
Lesetipp von - 12.10.2012
Stefanie Singh
Jugendroman ab 14 Jahren, dtv, 14,95 €
64 Jungen leben in einem Haus zusammen nach Altersgruppen und bestimmten Farben geordnet. Die Jüngsten blau, die mittleren violett und die ältesten rot. Sie haben keinerlei Erinnerung an Ihr Leben vor dem Haus oder eine Ahnung von dem was sie nach dem Haus erwartet.
Überwacht und unterrichtet werden Sie von so genannten Cäsaren, die vor allem mit drakonischen Strafen die Disziplin unter den Kindern aufrecht halten. Neben des rein theoretischen Unterrichtes, stehen Wettkämpfe aller Art im Vordergrund. Méto ist der einzige Junge, der die Verhältnisse hinterfragt und nach einigem Nachforschen kommt er dem Geheimnis des Hauses auf die Spur. Kann er es schaffen die Jungen aus ihrer Knechtschaft zu befreien?
Méto – Das Haus ist in Frankreich ein absoluter Bestseller geworden und ich bin sicher, auch hier wird der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen. Die Idee, die Kinder in einem totalitären System aufwachsen zu lassen, ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit, ihre Eltern und Geschwister, fand ich faszinierend und ich freue mich auf die beiden Fortsetzungen, welche ebenfalls bei dtv erscheinen werden.
Lesetipp von Michael Keune - 29.09.2012
Miriam Mandelkow
Roman, Suhrkamp, 22,95 €
Können wir uns selbst entrinnen?
Ein packendes Meisterwerk, eine unglaubliche Geschichte von den Kämpfen eines Ehepaares – das ist David Vanns Roman >Die Unermesslichkeit<.
Gary und Irene versuchen ihre Ehe zu retten; man rauft sich ein letztes Mal zusammen. Der Bau einer Holzhütte auf einer kleinen Insel vor Alaska, das ist der Traum des Ehemannes. Doch kurz nach der Ankunft packt Irene die Angst vor diesem Plan. Die Wildnis ist umbarmherzig, der Winter kommt und die Einsamkeit. Selbst die Tochter Rhoda und der Bruder, deren Beziehungen nicht zum Besten stehen, können die beiden nicht beruhigen. Rhoda muss hilflos zusehen, wie sich ihre Eltern zerfleischen.
Dieses Buch kann man nicht oft unterbrechen, weil es einfach genial geschrieben ist, und für das Ende braucht man eine starken Moment!
Lesetipp von Sigrid Lemke - 19.09.2012
Kriminalroman, Piper, 9,95 €
Eine alte Frau wird am Elbstrand in Wilhelmsburg tot aufgefunden. Die Umstände sind schnell klar: Bei einem Spaziergang ist ihr schlecht geworden und in der Nacht ist sie erfroren.
Doch der örtliche Bestatter Theo Matthies, der auch Mediziner ist, findet einen sonderbaren Einstich hinter Annas Ohr. Für Theo ist die Vorstellung, dass ein Mord ungesühnt bleiben soll unerträglich und so beginnt er zu ermitteln.
Da die Polizei den Fall zu den Akten legt, sucht er sich ein interessantes „Ermittlerteam“ zusammen: Fatih, der junge, türkische Computerspezialist, Hanna, Journalistin und Lars der Entrümpler. Schon bald kommen sie weiteren Morden und schrecklichen Verbrechen in der Vergangenheit auf die Spur...
Christiane Fux ist Medizinjournalistin und liefert uns exakte Recherche spannend in einem Kriminalroman verpackt. Aber „Das letzte Geleit“ zeigt uns auch ein fast dörfliches Wilhelmsburg, das so nie in den Schlagzeilen der Presse auftaucht.
Auch als OttenserIn sollte man wohl doch mal einen Ausflug auf die andere Seite der Elbe wagen, bevor Scharen von Besuchern der Internationalen Gartenausstellung im nächsten Jahr die Elbinsel bevölkern.
Lesetipp von - 11.09.2012
Barbara Kleiner
Roman, Rowohlt, 24,95 €
Leonardo ist ein ehemaliger Schriftsteller und Professor, der seine Lebensmitte auf einem Weingut und in der Welt seiner Bibliothek verbringt. Er nimmt ziemlich gelassen zur Kenntnis, dass er keine Möglichkeit hat, sich gegen offensichtlichen Diebstahl zu wehren, dass die Lebensmittel im Ort immer knapper werden, dass seine Bank ihm sein Geld nicht auszahlen kann. Er glaubt, die Dinge werden sich wieder anders entwickeln.
Wir befinden uns etwa im Jahr 2040, Italien befand oder befindet sich im Krieg, die Wirtschaft ist zusammengebrochen, die Regierung weitgehend handlungsunfähig. Immer mehr Menschen versuchen, nach Frankreich oder in die Schweiz zu gelangen.
Als Leonardos Exfrau ihm ihre beiden Kinder anvertraut und auch nach Monaten nicht zurückkehrt, entschließt auch er sich zur Flucht. Es folgt eine unglaubliche Odyssee durch ein verlassenes Land, in dem das Recht des Stärkeren regiert.
Davide Longo hat eine glaubwürdige Männerfigur geschaffen, die feststellen muss, für den Überlebenskampf untauglich zu sein, und doch so wie sie ist besteht. Auch wenn in diesem Buch viel grausiges geschieht, spielt das Licht eine große Rolle. Barbara Kleiner hat es taktvoll ins Deutsche übertragen. Es gibt kein Wort zuviel.
Lesetipp von - 30.07.2012
Chris Hirte
Kriminalroman, Suhrkamp, 14,99 €
Kalifornien Ende der 90er Jahre: Jack Wade, ehemaliger Brandermittler der Orange County Sheriff Departements, ist seit einem großem Fehltritt für eine Feuerversicherung tätig. Sein aktueller Fall dreht sich um den Brand eines Wohnhauses, bei dem eine Frau ums Leben gekommen ist. Jack soll feststellen, ob Brandstiftung ausgeschlossen werden kann und ob die Versicherungssumme ausgezahlt werden kann. Für seine ehemaligen Kollegen steht fest, dass es sich um einen Unfall handelt, allerdings findet Wade einige verdächtige Spuren, die doch auf Brandstiftung deuten. Erst recht, als der Ehemann der verstorbenen Frau sich nur für die schnelle Auszahlung des Geldes interessiert. Gegen alle Widerstände verfolgt Jack seine Spuren und stößt dabei auf ein Netz von russischer Mafia, korrupten Behörden und obskuren Immobilienmaklern.
Der „neue“ Don Winslow ist bereits Ende der Neunziger in den USA erschienen und nun endlich auch in deutscher Sprache. Obwohl thematisch anders gelagert als seine anderen Bücher, ist es ein typischer Don Winslow und damit absolut lesenswert.
Gernot Griksch: Nicht drücken!
21.11.2012
Yves Grevet: Méto - Das Haus
12.10.2012
David Vann: Die Unermesslichkeit
von Michael Keune,
29.09.2012
Christiane Fux: Das letzte Geleit
von Sigrid Lemke,
19.09.2012
Davide Longo: Der aufrechte Mann
11.09.2012
Don Winslow: Die Sprache des Feuers
30.07.2012
Gerbrand Bakker: Der Umweg
von Michael Keune,
23.07.2012
Andrew Lane: Young Sherlock Holmes - Der Tod liegt in der Luft
09.06.2012
Thomas von Steinaecker: Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen
02.06.2012
Milena Michiko Flasar: Ich nannte ihn Krawatte
von Michael Keune,
16.05.2012
Katja Brandis: Schatten des Dschungels
21.04.2012
Adam Zamoyski: 1812 - Napoleons Feldzug in Russland
23.03.2012
Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens
01.03.2012
Zora Neale Hurston: Vor ihren Augen sahen sie Gott
von Nicole Christiansen,
21.02.2012
Jaume Cabré: Das Schweigen des Sammlers
von Michael Keune,
21.01.2012
Klaus Pohl: Die Kinder der preußischen Wüste
17.01.2012
Eva Mattes: Wir können nicht alle wie Berta sein
von Michael Keune,
04.01.2012
Don Winslow: Zeit des Zorns
03.01.2012
Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und der Diebstahlstein
30.12.2011
Hanns-Josef Ortheil: Liebesnähe
von Ingrid Fiedler,
09.12.2011
Jan Brandt: Gegen die Welt
von Michael Keune,
24.11.2011
Esther Kinsky: Banatsko
14.11.2011
Stefanie Taschinski: Die kleine Dame und der rote Prinz
von Sigrid Lemke,
31.10.2011
John Niven: Gott bewahre
18.10.2011
Tomas Espedal: Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen
11.10.2011
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