Die letzten Empfehlungen aus dem Team

David Long: Gerettet. Wahre Geschichten vom Überleben

Lesetipp von Andreas Mahr - 08.07.2023

Aus dem Englischen von Martina Tichy und Felix Mayer
Kinderbuch ab 10 Jahren, Insel, 22,00 €

David Long hat 24 wahre Geschichten vom Überleben zusammengetragen. Jede Geschichte ist ein Beleg für den Überlebenswillen, der in uns Menschen steckt. Erzählt werden die Schicksale verschiedener Männer, Frauen und Kinder, die sich den Launen der Natur erwehren oder andere lebensbedrohliche Schwierigkeiten meistern.
Angefangen von einem jungen Mädchen, das einen Flugzeugabsturz im Dschungel überlebt, über zwei Familien aus der DDR, die mit einem selbstgebauten Ballon über die innerdeutsche Grenze fliehen, bis hin zu Ernest Shackleton, der seine Mannschaft rettete, indem er mit einigen Kameraden hunderte Kilometer unter widrigsten Umständen bis zu einer Walfangstation zurücklegte, wo sie Hilfe fanden.

Diese wahren Geschichten erzählen spannend und lehrreich von unfassbarem Mut, Stärke und dem unbedingten Willen zu überleben. Unterstützt werden die Berichte von wundervollen Illustrationen von Kerry Hyndman.

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Toine Heijmans: Der unendliche Gipfel

Lesetipp von Eva Lorenzen - 27.06.2023

Aus dem Niederländischen von Ruth Löbner
Roman, Mairisch, 24,00 €

Der Roman beginnt bei 8.188 Metern:
Walter besteigt seinen letzten Gipfel im Himalaya und blickt währenddessen auf
sein langes Bergsteigerleben zurück.

Als junger Student in einer Stadt in Holland trifft er zufällig auf Lenny, der in Ermangelung einer besseren Alternative jeden Tag an dem Brückenpfeiler einer Hochstrasse klettert. Schon nach seinem ersten Versuch ist Walter Feuer und Flamme und entpuppt sich als Naturtalent.
Nach einiger Zeit des Trainings suchen die beiden neue Herausforderungen, schmeißen ihr Studium und fahren nach Chamonix, um erste Erfahrungen in den Alpen zu sammeln. Von dort führt sie ihr gemeinsamer Weg als Seilschaft bis zu den Achttausendern im Himalaya.

Toine Heijmans hat ein wunderbares Buch über eine besondere Freundschaft geschrieben, über die Einsamkeit, das Hochgefühl, wenn der Gipfel erreicht ist und die Motivation und Strapazen auf dem Weg dahin.

Fast nebenbei erzählt der Autor, der auch Reisereportagen veröffentlicht, von der Geschichte des Bergsteigens, den großen Erfolgen und Tragödien, den Heldinnen und Helden der Kletterszene, dem wortwörtlichen schmalen Grat zwischen Leben und Tod.
Er erzählt aber auch von den Veränderungen die der Klimawandel mit sich bringt, in Form von Murenabgängen, dem Abschmelzen der Gletscher und Steinschlag, die das Klettern zunehmend unberechenbarer und gefährlicher machen und der Kommerzialisierung vieler Routen auf die begehrtesten Gipfel.
Ein großartiger intensiver Roman!

Und schon bald zählen wir mit:
„Eins. Zwei. Drei Schritte und ausruhen, atmen.
Eins. Zwei. Drei Schritte näher am Ziel.".......

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Tom Rob Smith: Kälte

Lesetipp von Andreas Mahr - 20.06.2023

Aus dem Englischen von Michael Pfingstl
Roman, Heyne, 22,00 €

2023 – Außerirdische überfallen die Erde und geben der Menschheit 30 Tage Zeit, um die Antarktis zu erreichen. Wer es innerhalb dieses Zeitfensters nicht schafft, wird ausgelöscht. Voller Panik beginnen Regierungen mit der Evakuierung von ausgewählten Personen, während die normale Bevölkerung versucht, Transporte gen Süden zu ergattern. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, den der Großteil der Menschheit verlieren wird.

Zwanzig Jahre später haben die Überlebenden sich einigermaßen an die feindliche Umgebung angepasst, doch in den eisigen Wintermonaten steigen die Todeszahlen immer weiter. Um die Existenz der Menschheit zu sichern, scheint der einzige Ausweg, genetische Anpassungen vorzunehmen. Diese neuen Kältemenschen sollen das Überleben sichern. Die Frage ist nur: Wollen es diese neuen Wesen auch?

Ein spannender Scifi–Thriller, der einigen ebenso spannenden wie philosophischen Fragen nachgeht.

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Jennette McCurdy: I'm Glad My Mom Died

Lesetipp von Anna Puszies - 17.06.2023

Aus dem Englischen von Sylvia Bieker und Henriette Zeltner-Shane
Biografie, S. Fischer, 18,00 €

Jennette McCurdy erzählt in ihrer Autobiographie über das Aufwachsen zwischen Zahnaufheller und Blondierungsmittel, Castings und Tanzunterricht und dem großen Wunsch, ihre Mutter glücklich zu machen.

McCurdys Mutter Debra möchte für ihre Tochter nur das Beste. Etwas, das ihr selbst als Kind verwehrt geblieben ist: Eine Karriere als Schauspielerin! Jennette lebt schon vorher in einem ständigen Versuch, dem zu entsprechen, was ihre Mutter von ihr erwartet, zu lächeln oder zu weinen, all ihre Reaktionen vorherzusehen, doch im Alter von 6 Jahren kommt die Schauspielerei hinzu.
Sie beschreibt ihren Weg als Kinderschauspielerin, die das Kindsein unter dem Druck, Geld zu verdienen und zu gefallen verpasst zu haben scheint. Den Weg als werdende Jugendliche, das Gefühl, um keinen Preis erwachsen werden zu wollen, Kind zu bleiben, ohne Brüste, ohne Periode, um bessere Chancen bei Castings zu haben, um den Traum ihrer Mutter zu erfüllen. Den Weg in die Kalorienrestriktion mit 11 Jahren und ein damit einhergehender stetiger Abrutsch in eine lang anhaltende Essstörung. Auch mit dem Tod von Debra McCurdy, als Jennette 21 ist, ist ihre Suchtgeschichte noch nicht beendet und die Kontrolle über ihr Gewicht bleibt der einzige Halt.
Ein Weg gesäumt von Abhängigkeiten: von ihrer Mutter, Vorgesetzten, ihrem Essverhalten und Alkohol.

„I'm Glad My Mom Died" erzählt aber auch vom Versuch der Abgrenzung, der Verarbeitung und des Ausbruchs in eine selbstbestimmte Welt. Dabei ist erstaunlich, mit wie viel Humor sie erzählt.

Jennette McCurdy, Jahrgang 1992, ist vor allem bekannt durch ihr Rolle in der Nickelodeon Jugendserie „iCarly", die sie von 2007 bis 2012 drehte. Mittlerweile hat sie sich aus dem Schauspielgeschäft zurück gezogen.

Triggerwarnung für das Buch: Körperlicher Missbrauch, Alkoholsucht, Essstörungen

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Kirsten Boie: Der Hoffnungsvogel

Lesetipp von Andreas Mahr - 08.06.2023

Kinderbuch ab 6 Jahren, Oetinger, 16,00 €

Kirsten Boie erzählt in ihrem neuen Buch das Märchen vom Hoffnungsvogel: Im "Glücklichen Land" sind die Menschen einfach immer glücklich und zufrieden - und sie sind freundlich zueinander. Das liegt vor allem am Hoffnungsvogel. Er singt für jeden Menschen, der gerade traurig ist, sein ganz persönliches Lied und kann damit trösten- schon geht es den Menschen besser. Doch eines Tages verschwindet der Hoffnungsvogel aus dem glücklichen Land und Traurigkeit, Wut und Streitlust ziehen ein. Jabu, der Sohn der Königin und Alva, die Tochter der Leuchtturmwärterin, machen sich auf die Suche nach dem Hoffnungsvogel und begeben sich dafür auf eine abenteuerliche Reise.

Kirsten Boie hat ein wundervolles, modernes Märchen zum Thema Hoffnung und Frieden geschaffen und Katrin Engelking hat die einzigartigen Illustrationen dazu geliefert.

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Rieke Patwardhan: Die Schule der mittelguten Zauberer

Lesetipp von Susanne Sießegger - 07.06.2023

Kinderbuch ab 9 Jahren, dtv, 14,00 €

Der 11-jährige Niko ist so mittel: Er ist das mittlere von drei Kindern - seine beiden Geschwister sind natürlich talentiert - er ist mittelgut in der Schule, hat nur einen guten Freund und seine Mittelmäßigkeit nervt ihn! Neuerdings gibt es aber eine Besonderheit in seinem Leben: Immer wieder mal wird er für Momente in einen rosa Nebel eingehüllt, stößt sich deswegen und versucht aber, diese Einschränkung vor seinen Mitmenschen zu verbergen. Ein Besuch bei der merkwürdigen Optikerin Frau Güzel hilft zunächst nicht weiter, aber das Rätsel um den rosa Nebel wird erhellt: Niko scheint ein Seher zu sein und erhält als solcher Einladung, auf ein Zaubererinternat zu gehen – die „MGZ" - die Schule für mittelgute Zauberer. Gerade Niko soll so besondere Fähigkeiten haben? Er ist misstrauisch! Und als seine Mutter ihn tätsächlich zur MGZ bringt, ist Niko zunächst enttäuscht. Die Schule wirkt total chaotisch und lange nicht so elegant und elitär wie das benachbarte „Merlineum". Und was für komische Fächer es auf der MGZ gibt: „Irrungen und Wirrungen" oder „Kreatives Dasein". Die Mahlzeiten schmecken zwar, sind aber sehr seltsam anzusehen. Kariert und bunt und gewöhnungsbedürftig. Vieles verwirrt Niko und er hat Heimweh. Nicht einmal Angel, die junge Wetterhexe, kann Niko die Eingewöhnung erleichtern. Er will nur noch weg! Und begibt sich in eine gefährliche Situation...

Der Cliffhanger am Ende der Geschichte macht Lust auf die nächsten Bände der Reihe, die hoffentlich bald (!!!) erscheinen!

Rieke Patwardhan schreibt locker, lustig und spannend und die Bilder von Daniel Steudtner illustrieren die Geschichte humorvoll. So entstand ein tolles Vorlesebuch, empfohlen ab 9 Jahren.

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T.C. Boyle: Blue Skies
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Liv Strömquist: Astrologie
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Alex Wheatle: Cane Warriors. Niemand ist frei, bis alle frei sind
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Isaac Blum: Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen
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Ulrich Hub: Arschbombe verboten
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Anthony McCarten: Going Zero
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Jasmin Schreiber: Schreibers Naturarium
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Michel Bergmann: Mameleben
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Jean-Christophe Grangé: Die marmornen Träume
von Andreas Mahr, 20.04.2023

Cornelia Franz: Wildesland
von Annette Quest, 10.04.2023

Nora Burgard-Arp: Flauschig Mauschig
von Andreas Mahr, 08.04.2023

Anja Reumschüssel: Über den Dächern von Jerusalem
von Annette Quest, 08.04.2023

Amanda Cross: Letzte Analyse
von Sigrid Lemke, 24.03.2023

Martin Suter: Melody
von Sybille Kramer, 21.03.2023

Ewald Frie: Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben
von Sönke Christiansen, 15.03.2023

Eloy Moreno: Unsichtbar
von Annette Quest, 08.03.2023

Stefanie Taschinski: Tuuli und die geheime Flaschenpost
von Susanne Sießegger, 07.03.2023

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